Prison Architect – The Missing Beta

Aus der äußerst beliebten und immer wieder spannenden Sektion „Mein aktuelles Lieblingsspiel und was ich daran herumzumäkeln habe“: In Prison Architect baut und verwaltet der Spieler im Stil der alten Management-Simulationsspiele von Bullfrog (Theme Park, Theme Hospital, ferner Dungeon Keeper) ein Gefängnis, vom Lagerraum bis zum Todestrakt, vom Koch bis zum Wachhund, vom Dusch-Regime bis zur Verhaltenstherapie, vom harmlosen Raubkopierer bis zum permanent ausrastenden Gang-Anführer.

Prison Architect Screenshot

Mein aktuelles Gefängnis, architektonisch anspruchslos und hochverschuldet, aber seit über einem Tag ohne schwerwiegende Zwischenfälle…

Kantinenszene

…zumindest bis bei diesem Kampf in der Kantine zwischen hungrigen und deshalb gereizten Maximum-Security-Insassen dann doch wieder einer zu Tode kam.

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Liebe Bahn

es tut mir leid, dass ich mich so lange nicht bei dir blicken lassen oder wenigstens gemeldet habe. Ich kann gar nicht genau sagen, warum ich so abweisend war. Dabei vergeht kein Tag an dem ich nicht an dich denke, an unsere gemeinsame Zeit, an all das was wir zusammen erlebt und durchgemacht haben. Ich glaube, ich hatte einfach Angst, verletzt zu werden. Dass du mir wichtiger bist als ich dir. Dass du zu meinem einzigen Lebensinhalt werden würdest, während du mich gar nicht wirklich wahrnimmst. Dass du die einzige für mich bist, und ich für dich nur einer von vielen.

Weißt du noch – damals?
Du und… – und ich
Wir waren doch so… so… so…
Ich meine, ich…
Ich konnte doch nicht wissen, dass…
Dass du…
Ich meine…
Ach, das ist ja auch egal


Die Doofen: Segelohr
(Lieder die die Welt nicht braucht, 1995; Text: Wigald Boning, Olli Dittrich)

Heute weiß ich, dass das dumm von mir war. So unendlich dumm. Ich würde die Zeit gerne um ein paar Jahre zurückdrehen, wenn ich könnte. Ja, ich versprech’s, ich werd‘ das mit dem Zeit zurückdrehen versuchen, egal was Stephen Hawking dazu sagt. Ich hoffe, dass wir dann wieder zusammenkommen und alles so wird wie es einmal war. So schön, so unbeschwert, wie ein einziger Traum.

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Spiele jetzt Wikidata

Wenn vielen Leuten schon die Mitarbeit an Wikipedia, der besten Enzyklopädie der Welt, zu nerdig ist, dürfte Wikidata, das Daten-Repository ebenderselben, von vorneweg schlechte Karten haben, stellen sich doch mutmaßlich die meisten das Verwalten von Daten als Hobby ungefähr so spannend vor wie sie den Job eines Finanzbeamten sexy finden.
Als begeisterter Wikidataianer und nur ein ganz klein wenig pedantischer Freizeitbürokrat weiß ich natürlich, dass das eine falsche Vorstellung ist. Und das kleine Mädchen in mir, das – auch weil es die Wikipedia und ihre angeschlossenen Projekte gibt – immer noch an das Gute auf der Welt glaubt, hofft, dass ein spielerischerer Umgang diesem Projekt nicht nur dadurch helfen kann, dass diejenigen, die eh schon dabei sind, noch mehr tun, sondern dass damit vielleicht auch der eine oder andere Neueinsteiger ein Auge auf Wikidata wirft und dann hängenbleibt (bevorzugterweise nicht mit dem Auge, sondern dem Geiste).

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Klartextpasswörter – geheime Login-Daten lesbar für jedermann

Passworteingabe UnhashedGanz am Anfang eines Informatikstudiums, einer Ausbildung zum Fachinformatiker, eines Kurses für Systemadministratoren oder auch nur wohl so ziemlich jeden beliebigen Tutorials für Web-Entwicklung wird einem ein unumstößliches Mantra eingebläut: „Ich darf keine Passwörter im Klartext speichern“.
Das hat seine Berechtigung, und die Erklärung dafür sollte jedem sofort einleuchten: Wenn mein Passwort lesbar in eine Datenbank gespeichert wird, kann es eben auch jeder lesen (und damit auch überall sonst verwenden, wo ich dasselbe Passwort nutze), der Zugang zu dieser Datenbank hat. Dafür braucht es noch nicht einmal diese bösen Hacker oder die liebe NSA, es reicht praktisch jeder Mitarbeiter des Dienstes, der diese Datenbank betreibt, jeder hinzugezogene externe Servicetechniker oder im blödesten Falle ein schlimmer Bug aus, der die Datenbankinhalte ganz oder auszugsweise jedem offenlegt.

Trotzdem gibt es Webdienste, die diese Grundregel der Internetsicherheit nicht beachten und die Passwörter ihrer Kunden gewissermaßen achtlos in die Ecke stellen.

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Peer-2-Peer-Kredite: Darlehen von mir und dir statt von der Bank

Dass Banken das personifizierte, äh institutionalisierte Böse sind, und gesellschaftlich hoffentlich nur deswegen akzeptiert sind, weil wir sie gelegentlich doch brauchen, muss ich vermutlich nicht näher erläutern. Doch unsere Abhängigkeit von Banken bröckelt, denn wer einen Privatkredit braucht, der muss sich, seit es Peer-to-Peer-Kredite gibt, nicht mehr zwangsläufig als Bittsteller an ein kapitalstarkes Kreditinstitut wenden. Stattdessen können sich dutzende oder hunderte von Kleinanlegern aus der „Crowd“ zusammentun und den Betrag gemeinsam finanzieren.

I would not be here on my knees
But hey, mister banker
It means so much to me
Oh, won’t you reconsider, mister
Won’t you do this thing for me
Lynyrd Skynyrd: Mr. Banker
(Legend, 1987; Text: Ronnie Van Zant, Gary Rossington)

Ich habe als einer dieser Anleger auf einer solchen Plattform Erfahrungen gesammelt und sehe eine gute Idee mit großem Potential, aber auch ein – mutmaßlich überwindbares – Henne-Ei-Problem.
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Ornithophobia

Evil Emu Eye

Sie haben es auf uns abgesehen…
Foto: Mark Dumont (Evil Emu Eye)
CC-BY 2.0

Meine Freundin hat ’nen Vogel. Sogar mehrere. Ich hasse sie. Die Vögel, nicht die Freundin. Die Freundin hab ich lieb, das ist ja das Dilemma.
Also arrangiere ich mich mit den Viechern, nutze aber so ziemlich jede Gelegenheit, mich über all die Unannehmlichkeiten, die sie mit sich bringen (Lärm, Dreck, Einschränkungen bei der Planung von Wochenendtrips oder auch nur dem Öffnen der Balkontür, und so weiter und so fort) zu echauffieren. Dabei vergesse aber selbst ich manchmal, dass die Vögel meiner Freundin im Speziellen gar nicht so besonders sind – Vögel im Allgemeinen sind, nun ja, richtig üble Vögel.

Viele andere Tiere haben ein mieses Image. Alle Welt verabscheut Ratten, Wölfe, Kakerlaken, Haie, Zecken, Kraken, Spinnen, Schlangen, Bandwürmer, Piranhas oder Wespen. Aber kein Mensch hat was gegen Vögel. Stattdessen werden sie als süße Sänger, als majestätische Herren der Lüfte, als Symbole der Freiheit, ja als Friedensbotschafter verklärt. Ein Fehler. Schließlich legen Vögel sich auf allen möglichen Ebenen mit der menschlichen Spezies an. Ein Kampf, den wir sie nicht gewinnen lassen sollten. Weiterlesen →

Ich glaub, es bloggt!

Als eher schweigsamer Zeitgenosse verspüre ich eigentlich nur selten den Drang dazu, meinem Umfeld (womit ich all diejenigen meine, die sich zu einem beliebigen Zeitpunkt gerade in Gesprächsreichweite zu mir oder auch einem tatsächlichen Gespräch mit mir befinden) oder gar der Welt mitzuteilen, was ich gerade zu diesem oder jenem Thema denke. So ich denn überhaupt irgendetwas dazu denke, denn wenngleich ich prinzipiell das Denken für eine geniale Idee halte, und es selbst bisweilen mit Freude tatsächlich praktiziere, leiste ich mir den Luxus, nicht zu jedem Furz wertvolle Gedanken zu verschwenden und meinen Kopf nicht jederzeit mit solchen zu belasten. Weiterlesen →